Seine Pflegestelle schreibt:
"Lino ist bereits seit 24.03.2025 in unserer Obhut. Erst jetzt macht es aber Sinn, eine Familie für ihn zu suchen. Linos war in seinem bisherigen Leben quasi unsichtbar. Warum er solch eine heftige Panik vor Menschen hatte (insbesondere vor Männern immer noch hat), wissen wir nicht. Da er bereits seit vielen Jahren in der Misere saß und er uns total berührt hat, haben wir hier also keinen wilden Hund von der Straße 'gerettet'. Lino stammt aus einer riesigen Hundegruppe und konnte sich immer prima hinter allen anderen verstecken.
Wir suchen einen reinen Frauenhaushalt. Ja, natürlich dürfen männliche Besucher kommen, aber die gehen ja auch wieder. Er muss nicht zwingend aufs "tote" Land, aber auf jeden Fall ländlich. Keine Kinder. Katzen kein Problem. Ein cooler, souveräner Hund muss bereits vorhanden sein. Und ein Garten auch, damit man einen ruhigen, sicheren Hafen hat.
Für Lino brauchen wir Menschen, denen klar ist, dass noch ne Menge Beziehungsarbeit geleistet werden muss! Er will nicht angefasst werden von fremden Menschen. Punkt. Auch nicht einfach mal probieren, weil er grade in einer passenden Ecke sitzt, er nen Leckerchen aus der Hand genommen hat oder sich an/ableinen lässt. Seit Monaten arbeiten wir kleinschrittig daran, dass er Berührungen zulässt. Daran muss genauso weiter gearbeitet werden. Bzw.wird Lino aufgrund eines Umzuges wieder Rückschritte machen.
Lino ist etwas besonderes, zwar im positiven Sinne, aber man muss auf SEINE Bedürfnisse eingehen. Er wählt übrigens immer den Weg Flucht, wenn er eine Situation nicht aushält. Heißt, diese Möglichkeit sollte ihm immer gewährt werden, damit er nicht in den Zwang kommt, beißen zu müssen, sollte es unerträglich für ihn werden. Lino muss mehrfach besucht werden, bitte also vor der Bewerbung checken, ob man das aufgrund der evtl Entfernung in Kauf nimmt.
Man bekommt einen Hund, der lieb alleine bleibt, stubenrein ist, es liebt im Auto mitzufahren, super toll an der Leine läuft und bei seiner Bezugsperson inzwischen schon frei mit kurzer Schleppleine spazieren geht und immer abrufbar ist. Von seiner Bezugsperson lässt sich Lino anfassen, bürsten usw. Vorsichtig fängt er an, streicheln zu genießen.
Im übrigen ist Lino kein Typ Hund, der zu seinem Glück gezwungen werden sollte. Man braucht wirklich viiiieeeel Geduld."
