Der Begriff "Mittelmeerkrankheiten" ist inzwischen leider sehr irreführend.
Denn alle Krankheiten, die es bis vor wenigen Jahren nur im Mittelmeerraum gegeben hat, gibt es leider auch in Deutschland. Daran Schuld ist die Klimaerwärmung. Viele Menschen sind darüber in Deutschland noch nicht aufgeklärt. Also selbst ein negativer Komplettcheck im Ausland (vor der Ausreise) schützt die neuen Familien nicht davor, sich nach der Adoption sicher zu fühlen. Die Klimaerwärmung hat auch zur Folge, dass Stechmücken und Zecken (eben diese, die Krankheiten übertragen) immer weniger sterben, da die Winter nicht mehr kalt genug sind. Und vermehren sich dadurch immer mehr. Wir möchten keinesfalls von dem Test abraten, aber einfach etwas besser informieren, damit man sich damit auch schon vor der Adoption eines Hundes (ganz egal, aus welchem Land er kommt) auseinandersetzt / informiert. Wir empfehlen auch die entsprechenden Blutuntersuchungen in Deutschland nachzuholen, damit eine Infektion ausgeschlossen oder frühzeitig behandelbar ist. Inzwischen ist man soweit, dass man empfehlen kann, gewisse Krankheiten regelmäßig testen zu lassen (hauptsächlich übertragene Krankheiten von Zecken und Stechmücken).
In Europa existieren verschiedene Krankheiten (bei uns wird häufig der Begriff Mittelmeerkrankheiten verwendet), die
mittlerweile nicht mehr nur im Mittelmeerraum, sondern auch in weiteren Teilen Europas vorkommen können.
Überträger dieser Krankheiten sind Zecken, Stech- und Sandmücken, die inzwischen teilweise auch in Deutschland zu
finden sind.
Wir beziehen uns mit den folgenden Informationen hauptsächlich auf die Situation in Ungarn.
Krankheiten wie Babesiose und Anaplasmose kommen in Ungarn nicht selten vor, werden aber meist schon vor Ort
erkannt und behandelt. Auch Borreliose, Ehrlichiose und Dirofilaria repens können vorkommen. Die wohl bekannteste
Krankheit, die Leishmaniose, existiert in Ungarn zum Glück aber nicht
Wir machen KEINE MMK test vor Ort, wegen einer Inkubationszeit
empfehlen wir allen Hundebesitzern, nach Einreise des Hundes, beim Tierarzt eine entsprechende Blutuntersuchung
in Auftrag zu geben. Bei Welpen warten Sie bitte, bis der Hund 1 Jahr alt ist,meistens bekommt man hier ungültige Ergebnisse.
Um aufzuklären, aber auch um etwas Angst zu nehmen, möchten wir nun folgend die wichtigsten Erkrankungen kurz
beschreiben, Sie können uns aber jederzeit noch einmal ansprechen.
Wir bedanken uns herzlich für die
Genehmigung, Auszüge veröffentlichen zu dürfen von CANI F.A.I.R .
Babesiose:
Babesiosen sind weltweit vorkommende Erkrankungen, die durch Zecken übertragen werden. Die Dermacentor-Zecke
wird seit dem Jahr 2004 auch in Deutschland gefunden.
Die Inkubationszeit beträgt 5 – 28 Tage.
Symptome:
Die Krankheit setzt stets mit Fieber (bis 42°C) ein. Es folgen Mattigkeit, Appetitlosigkeit, rascher Konditions- und Gewichtsverlust,
Anämie und Ikterus (Gelbsucht). Die Milz ist enorm vergrößert, in geringem Ausmaß auch die Leber. Eine
Leberdegeneration ist immer vorhanden.
Chronisch kranke Tiere sind apathisch, schwach, abgemagert, mit vielfach nur vorübergehend ansteigender Temperatur;
der Ikterus ist wenig ausgeprägt, die Anämie deutlich.
Übertragung:
Die Übertragung in Ungarn erfolgt durch die Auwaldzecke (Dermacentor reticulatus).
Zur Vorbeugung können Hunde zur Zeit nur mit Advantix behandelt werden. (Achtung: Advantix muss an 4 verschiedenen
Stellen des Hundekörpers aufgetragen werden)
Diagnose:
Die Diagnose geschieht mittels Bluttest.
Therapie:
Die Therapiemöglichkeiten besprechen Sie bitte mit Ihrem Tierarzt, der sich mit Reisekrankheiten auskennen sollte. Bei
Fragen stehen wir gerne mit weiteren Kontakten zur Verfügung.
Anaplasmose:
Die Anaplasmose ist eine bakterielle Erkrankung, die durch Zecken übertragen wird.
Die Inkubationszeit beträgt 2-20 Tage.
Anaplasmen befallen die weißen Blutkörperchen (Granulozyten) und schädigen das Immunsystem.
Symptome:
Manchmal zeigen sich keine Symptome, wenn Symptome auftreten, sind das z.B. Fieber, Schwäche, allg. Blutungsneigung
(Nasenbluten, Hämatome im Bauchbereich), Gelenkbeschwerden, Übelkeit, Erbrechen.
Übertragung:
Die Anaplasmen werden durch Zecken übertragen, den Holzbock (Ixodes ricinus)
Diagnose:
Die Diagnose wird durch einen Bluttest gestellt.
Therapie:
Die Anaplasmose kann mit einer längeren Antibiotikatherapie behandelt werden. Bitte sprechen Sie Ihren Tierarzt an.
Ehrlichiose:
Die Ehrlichiose ist eine bakterielle Erkrankung, die durch Zecken übertragen wird.
Die Inkubationszeit beträgt 2-20 Tage.
Ehrlichien befallen die weißen Blutkörperchen (Monozyten) und schädigen das Immunsystem.
Symptome:
Manchmal zeigen sich keine Symptome, wenn Symptome auftreten, sind das z.B. Fieber, Schwäche, allg. Blutungsneigung
(Nasenbluten, Hämatome im Bauchbereich), Gelenkbeschwerden, Übelkeit, Erbrechen.
Übertragung:
Die Ehrlichien werden durch Zecken übertragen, die braune Hundezecke (Rhipicephalus sanguineus)
Diagnose:
Die Diagnose wird durch einen Bluttest gestellt.
Therapie:
Die Ehrlichiose kann mit einer längeren Antibiotikatherapie behandelt werden. Bitte sprechen Sie Ihren Tierarzt an.
Dirofilarien:
Es kommen hauptsächlich 2 Filarienarten vor, die Dirofilaria immitis und die Dirofilaria repens.
Dirofilaria immitis:
Dies ist die sogenannte Herzwurmerkrankung, bei der sich die Herzwürmer in Herz- und Lungengefäßen befinden.
Symptome:
Symptome sind Husten, Gewichtsverlust, Atemnot und Schwäche.
Übertragung:
Die Übertragung erfolgt durch Stechmücken und transplazentar (im Mutterleib).
Diagnose:
Die Bestimmung von Mikrofilarien im Blut mittels Anreicherungs-Verfahren (Knott, Difil-Test) liefert eine recht sichere
Diagnostik vorhandener adulter Parasiten. Die kombinierte Anwendung von Anreicherungs-Verfahren und Herzwurm
Antigen Tests liefert eine Zuverlässigkeit von bis zu 95 %.
Therapie:
Die Behandlung variiert je nach Intensität des Befalls. Wir empfehlen die Absprache mit einem Tierarzt der sich gut mit
dieser Erkrankung auskennt.
Dirofilaria repens:
Diese Filarien befallen das Unterhautgewebe, halten sich aber auch zwischen den Organen auf und verursachen die
kutane Dirofilariose.
Symptome:
Symptome sind Juckreiz, Papeln, gerötete Stellen (Erytheme), Schuppen, Knoten, Krusten und vermehrte Hornhautbildung.
Übertragung:
Die Übertragung erfolgt durch Stechmücken und transplazentar (im Mutterleib).
Diagnose:Über das Blut
Therapie:
Therapie geht über Monate mit dem bekannten Advocate.
Unterstützend sollte man dafür sorgen das der Hund ein gutes Immunsystem vorweisen kann.Einige Unterhautwürmer lassen sich auch bei einem Arzt bei Hautknubbeln rausschneiden.
Borreliose:
Symptome:
Erste Symptome können lange nach dem Zeckenstich auftreten und sind Fieber, Müdigkeit, Appetitlosigkeit und insbesondere
Gelenksentzündungen, häufig an Vorder- und Hinterläufen, die oft wechseln. Im weiteren Verlauf können
Nerven, Nieren und andere Organe geschädigt werden.
Übertragung:
Die Borreliose wird durch Zecken übertragen, konkret durch den sogenannten Holzbock (ixodes ricinus), der in Deutschland
ebenfalls vorkommt.
Diagnose:
Die Diagnostik erfolgt mittels Bluttest.
Therapie:
Die Behandlung einer Infektion erfolgt mit Antibiotika über einen längeren Zeitraum.
Transport | 11 Euro |
Anaplasma | 49 Euro |
Babesia canis | 33 Euro |
Borelia C6 | 18 Euro |
Dirofilaria immitis | 6 Euro |
Vérparasita /Blutparasiten | 20 Euro |
Leishmania Elisa | 100 Euro |
Mikrofilaria export | 27 Euro |
Ehrlichia | 35 Euro |
gesamt alle Test´s | 299 Euro |
Es können auch nur einzelne Test´s gemacht werden.